Wie man sieht, liegt der Schwerpunkt der Weinauswahl in Frankreich. Dies nicht etwa aus chauvinistischen Gründen, sondern weil es entgegen der geläufigen Meinung äusserst viele hervorragende, hochinteressante und dazu günstige Weine kleinerer Weinbauern in Frankreich gibt. Selbst in der Champagne und im preislich so verkannten Burgund gibt es zahlreiche Trouvaillen, die es zu probieren sich lohnt! Hinzu kommen qualitativ grandiose Weinregionen (und Traubensorten!), die selbst in Frankreich nicht allen bekannt sind und kleine sensorische Wunderwerke hervorbringen können!
Selbstverständlich geben wir uns damit nicht zufrieden! Ebenfalls findet Ihr typische, sowie besondere und aussergewöhnliche Weine andererProvenienzen: Italien, Schweiz, Deutschland und Österreich, aber auch einige wenige aus Israel, Südafrika, Spanien und Portugal.
Wichtig bei der Auswahl ist nicht nur, dass sie örtliche Traditionen, Eigenheiten sowie das sogenannte Terroir respektieren, sondern dass sie einen eigenen Charakter besitzen und bei uns Emotionen auslösen! Eine Leidenschaft, die wir bei „mondialisierten“, designten und industriellen Weinen selten vorfinden. Diese Passion wollen wir anschliessend versuchen, an unsere Gäste weiterzugeben und mit ihnen zu teilen! Weine biodynamischer oder zumindest biologisch arbeitender Winzer sind in der Karte inzwischen Standard sowie eine der Grundbedingungen geworden, als neuer Wein überhaupt einen Platz darin zu finden.
Die zukunftsweisenden (aber traditionell und ursprünglich arbeitenden) Winzer der sogenannten vins naturels (Naturweine) haben inzwischen ebenfalls einen wichtigen Platz bekommen, da die Bewegung in den letzten Jahren beachtliche Ergebnisse sowie eine deutliche allgemeine Qualitätssteigerung und somit -konstanz erzielt hat! Sie gehen noch einen Schritt weiter als in der Biodynamie und lassen dem Wein, so weit es geht, seinen "freien Lauf" mit möglichst wenigen Eingriffen. So werden z.B. nebst Spontanvergärung mit natürlichen Hefen sowie das Auslassen jedwelcher Schönung oder Filtrierung die zweifelhaften Sulfite nicht oder nur in homöopatischen Dosen zugesetzt. Dass diese Weine teilweise ein völlig anderes Weinerlebnis hervorrufen, ist eine der faszinierenden Seiten, die Vinophile zu Begeisterungsstürmen herleiten lässt! Doch achtung – auch hier gibt es leider immer noch zahlreiche Produzenten, die ihre unsauberen Weine aufgrund mangelndem rigorosen und fundierten Arbeiten unter dem Ausreden-Etikett der „Natürlichkeit“ anbieten. Neugierige haben im FLORE ebenfalls Gelegenheit, sowohl Petnats (Pétillants naturels / Méthode ancestrale), als auch die sogenannten "vins oranges" zu probieren, eine jahrtausende alte Tradition georgischen Ursprungs, bei der Weissweine teilweise wochenlang auf der Maische vergärt werden, dadurch ihre unverkennbare, orange Färbung sowie Tannine und ihre unvergleichliche und aussergewöhnliche Aromenvielfalt erhalten!
Hier eine kurze Erklärung der verschiedenen in der Karte deklarierten Weinbaumethoden:
bio: Weine von Winzern, die biologisch wirtschaften: keine Kunstdünger und synthetische Spritzmittel (Pestizide und Herbizide), Begrünung der Rebzeilen, ökonomischer Wasserverbrauch, Verwendung von wenig Schwefeldioxyd (Sulfit).
biodyn / Demeter: biologisch-dynamischer Weinbau: der Weinberg wird als lebendiger Organismus definiert unter Berücksichtigung bestimmter Tages- und Jahreszeitrhythmen und der Einhaltung eines geschlossenen Kreislaufes; keinerlei Verwendung konventioneller Düngemittel oder von Agrochemie. Sehr reduzierter Einsatz von Schwefel.
VinNat: Vin nature / Naturwein: möglichst wenig Interventionen im Rebberg und Keller. Spontanvergärung mit natürlichen Hefen (bei vins oranges auf der Maische), keine Schönung oder Filtrierung, keinerlei Zusatz von Sulfit oder nur in homöopathischen Dosen bei der Abfüllung.
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